Im Einsatz für die Schöpfung
Die Umweltstiftung der evangelischen Landeskirche in Bayern zeichnet die Grundschule Röslau aus. Die Kinder stellen im Rahmen des „Grünen Gockels“ den ökologischen Fußabdruck vor.
Von Gerd Pöhlmann/Frankenpost
Die Umweltstiftung der evangelischen Landeskirche in Bayern hat die Grundschule Röslau für ihr Engagement im Umweltschutz ausgezeichnet. Helmut Bullemer, Pfarrer im Ruhestand und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, übergab im Rahmen einer kleinen Feier die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 300 Euro. „Ihr habt euch in vorbildlicher Weise Fragen des Klimawandels gewidmet und euch für die Bewahrung der Schöpfung eingesetzt“, wandte sich Bullemer an die Schüler.
Bereits im Januar hatten die Kinder der dritten Klasse bei der Auftaktveranstaltung zum „Grünen Gockel“ in der Röslauer Kirche den Ressourcenverbrauch des Menschen vorgestellt. Dabei verdeutlichten sie, dass der Mensch mitunter weit über seine Verhältnisse lebt. „Noch nie hat mir jemand so gut das Prinzip des ökologischen Fußabdrucks erklärt“, sagte Bernd Brinkmann, Verantwortlicher der Landeskirche für das Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“. Weil die Schüler ein so großes Herz für die Umwelt bewiesen hatten, verteilte Brinkmann rote Fruchtgummiherzen an alle Kinder. Außerdem sei die Anerkennung der evangelischen Landeskirche den Grundschülern sicher. „Es ist ganz wichtig, was ihr tut“, so Brinkmann. Die Röslauer Schule hatte sich schon länger intensiv mit umweltrelevanten Themen auseinandergesetzt. Zuletzt wurde sie 2013 als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet und ist damit eine von nur zwei Grundschulen im Schulamtsbezirk, sagte Leiterin Annelies Rogler-Unglaub. Es gebe nicht nur die Arbeitsgruppe Umwelt, die sich etwa dem Schulgarten widme. Die Themen Energie, Klima und Umwelt hätten sich alle Klassen auf die Fahnen geschrieben.
Mit dem aktuellen „Kronkorkenprojekt“ werde sich die Schule wieder an Wettbewerben beteiligen. „Gemeinsam sammeln wir die Flaschenverschlüsse“, sagte die Schulleiterin. 40 000 Stück seien mittlerweile zusammen gekommen. „Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Die Kronkorken eigneten sich nicht nur prima zum Rechnen, und beim Recycling lasse sich sogar noch Geld verdienen. Ein Energiesparprogramm, dass die dritte Klasse erarbeitet hatte, wurde der Schulfamilie vorgestellt und daraufhin Energiespardienste in den Klassen eingerichtet. Munter erklärten dann die Kinder, auf welche Weise sich die Schule außerdem für die Umwelt einsetzt. So verwende man bei Festen Porzellangeschirr oder sammle für den Bund Naturschutz oder den Landesbund für Vogelschutz.
Auch Pfarrer Johannes Lindner, der sich mit der Kirchengemeinde Röslau um den „Grünen Gockel“ bewirbt, freute sich über die Auszeichnung der Schule. „Gott hat uns die Erde anvertraut. Wir sind für sie verantwortlich“.
Der Mensch verändere das Klima und das Gesicht der Erde. „Wir versuchen in der Kirche so vorbildlich zu arbeiten, wie ihr das an der Schule tut“, versprach der Pfarrer. „Nur wenn sich etwas ändert, kann es eine gute Zukunft für uns alle geben.“ Mit dem „Energiesparlied“ verabschiedeten sich die Schüler von ihren Gästen.
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Die Drittklässler der Grundschule Röslau freuen sich mit den Verantwortlichen von Schule, Gemeinde und Kirche über die Auszeichnung der Umweltstiftung der evangelischen Landeskirche in Bayern. Foto: Pöhlmann
Der Grüne Gockel
Der Grüne Gockel ist ein Umweltprojekt der Landeskirche. Mit dem Symbol werden Kirchengemeinden zertifiziert, die sich systematisch für die Entlastung der Umwelt einsetzen. Hierfür stellt ein Umweltteam der Kirchengemeinde etwa den Verbrauch von Strom, Wasser und Heizungsenergie in den Gebäuden der Gemeinde fest und sucht nach Maßnahmen, Ressourcen einzusparen.
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